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Gibraltar

Gibraltar- das kleine Stück England-Gefühl im Mittelmeer

 

Auf unserer Reise durch Südspanien durfte natürlich ein Abstecher nach Gibraltar nicht fehlen. Wir haben es wie immer gemacht und vorab nicht wirklich viel recherchiert. Dieses Vorgehen führt dazu, dass wir zwar nicht immer viel wissen, aber so uns besser treiben lassen können. Die Abenteuer finden uns trotzdem.

 

Für die Wißbegierigen unter euch:
Gibraltar ist lediglich 6,5 qkm groß. Die Amtssprache ist englisch. Bezahlt wird mit gibraltischen Pfund oder Pfund. Es gab eine lange Reihe von Auseinandersetzungen zwischen der britischen Krone und der spanischen Regierung. Letztendlich entschieden sich die Gibraltesen in einem Volksentscheid zum Verbleib unter der britischen Herrschaft.

 

Die Einreise auf die Halbinsel gestaltete sich problemlos. Es erfolgte eine Passkontrolle auf spanischer und auf gibraltischer Seite. Zudem mussten wir unseren Wohnraum öffnen, Schleppo wurde aber nicht durchsucht. Schon bei der Einreise wurden wir darauf hingewiesen, dass wir im Wohnmobil nicht über Nacht bleiben dürfen.

Da wir das auch nicht geplant hatten, war es für uns kein Problem. Es führt nur eine Strasse nach Gibraltar und die führt quer über das Rollfeld des Flughafens von Gibraltar. Möchte ein Flugzeug starten oder landen wird die Hauptverkehrsader kurzerhand geschlossen. Wir hatten das Glück, das wir direkt ankamen als eine große Maschine startete. Da kein reger Flugverkehr herrscht war es für uns schon etwas besonderes.

Flagge
Rollfeld
ilg

Wir fuhren nach diesem ersten Highlight an der östlichen Küste entlang zum Leuchtturm und zur großen Moschee am Europa Point. Und auf einmal war Afrika zum Greifen nah. Ein tolles Gefühl. Der Parkplatz war groß genug, so dass wir problemlos parken konnten. Aber auch hier wurden wir von Polizisten angesprochen, dass wir nicht in Schleppo übernachten dürfen.

 

Durch die Anfahrt, die Spielplatzerkundung und Machen der ersten Fotos war es mittlerweile Mittag. Da die Parksituation auf Gibraltar für größere Wägen nicht einfach ist machten wir uns zu Fuß auf Richtung Seilbahn. Und haben uns mächtig verschätzt, was die Entfernung angeht. Nach einer Stunde Fußmarsch erreichten wir endlich die Seilbahn. Sie bringt einen innerhalb von 6 Minuten 429 m hinauf auf den „Upper Rock“ dem Wahrzeichen von Gibraltar. Die Fahrt ist teuer, die Aussicht aber natürlich spektakulär. Wir bezahlten 48 Pfund für einen Erwachsenen und ein Kind. Oben empfingen uns schon die Affen der einzig freigebenden Affenkolonie in Europa. Die Affen sehen zuckersüß aus und sind genauso rotzfrech. Man muss schon ein bißchen auf der Hut sein, sonst klauen sie alles, Unvorsichtige werden auch gebissen. Es ist trotzdem natürlich spannend und interessant.

Wir entschieden uns nicht nur den Apes Den, die Affenhöhlen anzuschauen, sondern auch die übrigen Sehenswürdigkeiten im Naturreservat. Die Wege sind recht lang, so dass man ausreichend Zeit für Pausen einplanen sollte. Wir kamen zunächst am Skywalk vorbei, der mit einem Glasboden über dem Abgrund wirbt. Ehrliche Einschätzung? So richtig toll und aufregend war es nicht.

 

Unsere nächste Station war die St. Michaels Cave. Dies ist eine Tropfsteinhöhle, die ganz toll beleuchtet ist. In ihrem Inneren befindet sich ein großer Raum, der zum Beispiel für Konzerte dient und entsprechend bestuhlt ist. Hier wird eine kleine Licht-Musik-Show in Dauerschleife  aufgeführt. Die war wirklich sehr schön und vor allem für unseren Sohn sehr beeindruckend.

Leutturm
Affe
hÖHLE

Nach diesem Besuch entschieden wir uns noch die Höhlensysteme anzuschauen. Zunächst waren wir in den Belagerungstunneln, danach in denen, die im zweiten Weltkrieg genutzt wurden. Die Faszination für das Militärische fehlt mir, daher war es zwar ein nettes Gimmick, aber für mich persönlich kein Highlight.

Da es mittlerweile schon recht spät war, verpassten wir den Gang über die Hängebrücke. Wir wollten aber noch unbedingt in die Mainstreet und zur Marina. Die Hauptstraße führt jede Menge kleiner Geschäfte und Souvenirläden. Zudem gibt es viele Pubs und englische Telefonzellen, die einem wirklich das Gefühl vermitteln mitten in London zu sein. Nach einem kleinen Einkaufsbummel in einem englischen Supermarkt ging es geschafft zurück zum LKW.

Der Rückweg über die Grenze war genauso unproblematisch wie der Hinweg. Zwar mussten wir erneut den Wohnraum öffnen, aber da wir nichts zu verzollen hatten durften wir nach kurzer Begutachtung wieder zurück nach Spanien.

 

Unser Fazit: Wir hätten für Gibraltar keinen großen Umweg in Kauf genommen, aber wenn es ungefähr auf der Route liegt ist es eine Reise wert.

 

 

Unsere Top 5:
1. der Ausblick vom Upper Rock bis nach Afrika, ein gigantischer Moment (zwar mehr im Kopf, aber trotzdem)
2. St Michaels Cave
3. als Fußgänger über die Landebahn laufen
4. Leuchtturm am Europa Point
5. Main Street
 

Tür
Höhle
Telefonzelle